Bookward
 

Die andere Seite (Alfred Kubin)

Wir verstehen uns als Wächter und Hüter eines Mediums, das noch nicht digitale Nullen und Einsen kennt:   Buchwart.
Eine Heimatseite für Freunde des Schreibens und Geschriebenen.

Das Leben trägt eine Handschrift. Mit vielen Buchstaben, Wendungen, Sprachen, Übersetzungen werden Geschichten erzählt, Vorstellungen belebt, Bilder gemalt, Verständnis erzeugt. Einverständnis allemal. Man kann zuhören, selber lesen. Verstehen. Oder auch nicht. Das Wort vermittels der Stimme verbindet uns Menschen im Verstand, auch im Gefühl. Worte als Filtrat. Füreinander?

Aber... wer schreibt, ist allein oder einsam. Aus Einsamkeit erwächst manche Schöpfung, seltsame Blüte. Oder der reine Wahnsinn. Und immer auch: Zweifel....Verzweiflung? Baudelaire litt an Psychasthenie und starb an Paralyse. Brentano war wohl Psychopath, Lord Byron ebenfalls. Colridge und De Quincey erlagen dem Opium, was in ihrer tiefen Melancholie die Entsprechung fand. Dostojewski war eine schizoide Person, man denke an die anfallsartige Spielsucht. Alkohol, Sado-Masochismus... Flaubert entwickelte eine Affektepilepsie. Bei Goethe gab es manisch-depressive Zeichen (Erregbarkeit, Zornmüthigkeit, Tränenseen, Schwindel, Suizidstimmungen, Phasen höchster Empfindlichkeit gegenüber Sinnesein-drücken). Höderlin lebte Jahrzehnte in einem Turm. ETA Hoffmann war nicht nur intensiver Rotwein-Trinker. Heinrich von Kleist erlitt eine „exogene Dementia praecox“ (protrahierter hysterischer Anfall, Selbstgespräche, Pseudologia phantastica). Nietzsche erlag wohl auch exogen bedingten Nervenzerstörungen (Syphilis). Edgar Alan Poe war bereits mit 17 Trinker und erlag im Delirium tremens. Jack London beschleunigte den Freitod mit Morphium-Injektion, nachdem er ein Leben für und gegen die Sucht gekämpft hatte. Um ein empfindsames Bewusstsein zu befrieden? Wir sprachen noch nicht von den Kokain-Experimenten Gottfried Benns oder der systematischen Analyse, wie sie Ernst Jünger in seinen „Annäherungen“ beschrieb.

Wir wollen einige Annäherungen betreiben und andere „Buchwächter“ einladen, uns zu besuchen, zu begleiten, zu unterstützen. Sehen, Lesen, Hören: Verstehen - Worte überbrücken: Die Zeit, aus der sie Wahrheit kondensieren; und Raum zwischen Menschen. Abstand – Verstand - Verständnis. Buchwärts, wir stauben die Buchrücken ab, rücken zusammen und lauschen den Worten.
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Das Leben als Räumvorgang: Umordnung - allzeit bereit.   
Greifen wir ins Regal!   Drum.....
Thomas  und  Bernward